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Foto: Scott G. Toepfer

„I’ve always wanted to photograph the timeless, yet familiar.“ Die Bilder des amerikanischen Fotografen Scott G. Toepfer wollen eigentlich nicht mehr zeigen als das Alltägliche und besitzen dennoch eine ganz besondere Ausstrahlung.

Das Internet kann eine Schatzkiste sein. Da findet man ein Video und denkt „Hey, klasse!“ Kurze Zeit später stößt man auf Fotos, die einem nicht nur gefallen, sondern wirklich berühren. Und wieder ein paar Klicks später erfährt man, dass der Schöpfer dieser bewegten und ruhenden Bilder tatsächlich ein und dieselbe Person ist. Dann noch ein Statement von irgendwoher über den Antrieb dieses Mannes und plötzlich öffnet sich tatsächlich ein kleines Fenster zum Innern eines Künstlers, seinen Blick auf die Dinge und den roten Faden unter seinen Motive und Szenen. Eine Offenbarung. In diesem Fall geht es um Scott G. Toepfer.

Lost and found in Baja

Am Anfang war das Video „Lost and found in Baja“ für das Mode-Label Iron & Resin aus Kalifornien. Sehr nett, ein Image-Ding, kommerziell, aber doch beeindruckend. Vielleicht, weil es nicht so durchgestylt daherkommt, recht normale Leute zeigt, das Unterwegssein in den Mittelpunkt stellt und auf den üblichen Boy-meets-Girl-Kitsch verzichtet?

Dann der Hinweis auf die Webseite sgtoepfer.com. Die Bilder: schlicht und einfach wunderbar! Egal ob unter Lifestyle, Portrait, Advertising, Editorial oder Music gruppiert: Der typische ruhige Blick des Fotografen auf seine Motive (und ihr ruhiger Blick zurück) sind allgegenwärtig. Die Szenerien sind immer alltäglich, die Menschen meist jung, stets natürlich. Wirkliche Ausgelassenheit ist selten sichtbar, dennoch wirken die Gesichter nie traurig. Die Zeit scheint immer einen Augenblick stillzustehen. Die Landschaften verstrahlen Erhabenheit; die Häuser und Gebäude sind oft karg, aber nicht elend. Scott G. Toepfer schätzt die Ernsthaftigkeit, hat aber auch den Blick für innere und äußere Freiheit. Und wer sagt eigentlich, dass das Glück immer grinsen muss?

Vom Laboranten zum Künstler

Und dann noch der Beitrag auf THE SELVEDGE YARD: PHOTOGRAPHY OF SCOTT TOEPFER | ART & INSPIRING WORDS FOR THE UNDEAD. Das Fotografendasein als eine Aussteigergeschichte, vom angeödeten Laboranten zum Künstler. Ohne Netz, ohne Sicherheiten, volles Risiko. Nur um sich letztlich Dingen zu widmen, die überhaupt nicht außergewöhnlich, für Scott G. Toepfer aber bestimmende Faktoren des Daseins sind: „I’ve always wanted to photograph the timeless, yet familiar. Subjects and situations that remind you of the good times you had that one time. Classic cars, American Graffiti, Easy Rider, beautiful women and handsome men, dirty denim and a good Old-Fashioned served with a hand cut cube. These are the things that make me tick…the word ‘inspiration’ is used too loosely, but it applies.“

Natürlich könnte man hier noch viel mehr sagen. Aber das der Mann auch noch gerne Motorrad fährt, ist schon fast zuviel des Guten. Obwohl, im Grunde überrascht es nicht.

Autor: Achim Bartscht

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WS: sgtoepfer.com

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