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Foto: Hammer Kraftrad

Gelbe RS von Hammer Kraftrad

Eine BMW nach dem Vorbild der Ducati Monster? Die Gelbe RS von Hammer Kraftrad wurde mit modernen Komponenten aus Italien, Japan und „Bayern“ in einen zeitgemässen Café Racer verwandelt.

Nur selten stehen alte 2-Ventiler-BMW so muskulös auf ihren Speichenrädern wie diese hier. Das Geheimnis des gelungenen Auftritts: Der gelbe Café Racer hat an der Front und am Heck ein fundamentales Update erhalten, das die veraltete Ausgangsbasis (eine R 100 RS von 1978) fahrwerkseitig in die Mitte der 1990er Jahre versetzt.

Schwinge der BMW R 1150

Die wesentlichen Komponenten dieser Gentherapie sind bewährt. So stammt die massive Paralever-Schwinge von einer BMW R 1150 GS und die Showa-Upside-Down-Gabel mitsamt Brembo-Bremsanlage von einer Ducati 750 SS. Und diese üppig dimensionierten Bauteile sind es dann auch, die zu dem dicken Boxermotor die richtige optische Harmonie herstellen, denn die Original-Telegabel und -Schwinge sehen schon etwas spillerig aus. In dieser Form aber muss sich die „Gelbe RS“ vor Vergleichen, zum Beispiel mit Ducatis attraktiver (Ur-)Monster, nicht fürchten. „Ich habe das Motorrad nach meinen Vorstellungen aufgebaut und immer, wenn mal Zeit war, daran gearbeitet“, sagt der Erbauer Michael Hammer aus Triefenstein. Als kleinen Nebenjob würde der BMW-Spezialist seine „Gelbe RS“ dann aber doch nicht bezeichnen: „Hat richtig Zeit und Geld gefressen!“

Und das kann man in den großen und kleinen Details auch sehen. Am Rahmen der RS hat Michael Hammer alles entfernt, was aus seiner Sicht nicht unbedingt nötig war. Neu hinzugefügt wurden indes eine Aufnahme für das Zentralfederbein der 1150er-Schwinge (mit Kardan-Adapter von SWT-Sports) sowie ein kurzer Heckrahmen als Basis des selbstgebauten Aluminiumbürzels mitsamt der maßgeschneiderten Sitzbank. Die gesamte Elektrik des Bikes wurde minimiert und die Batterie unter die Schwinge gepackt.

Vieles neu aus Edelstahl

Der Motor wurde überholt und mit neuen Wössner-Schmiedekolben versehen. Auf der Einlassseite kommen nun 38er Dellorto Vergaser zum Einsatz. Das Abgas wird durch hochgezogene Sebring-Endtöpfe aus Titan in die Umwelt entlassen. Wie die Krümmer, so sind auch die vielen Anbauteile aus Edelstahl gefertigt. Dazu zählen u.a. die Lampen-, Nummernschild-, Schutzblech- und Spiegelhalter. Schließlich wurde auch noch die GS-Schwinge entlackt und glasperlgestrahlt, um die gleiche Optik wie die des Motors zu erhalten. In der Summe aller Details eine schier unendliche Geschichte.

Doch wie bei allen Motorrädern aus den Schmiede von Hammer Kraftrad, überzeugt die „Gelbe RS“ auch durch ihr makelloses Finish auf Serienniveau. Ein außerordentlich gut gelungener BMW-Café Racer, der übrigens noch einen Besitzer sucht. „Für circa 17.000 – 18.000 Euro würde ich schwach werden“, sagt Michael Hammer. Tja, wer eigentlich nicht?

Autor: Achim Bartscht

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WS: hammerkraftrad.de

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