Fugar Metal Works aus Ancona versteht sich auf die Verarbeitung von Aluminium. Inhaber Lorenzo Fugaroli hat mit der FMW Efesto seine Vision einer NSU Rennmax von 1953 verwirklicht.
Gleich zum Namen dieser NSU-Replika: „Efesto“ stammt vom griechischem Hephaestus, dem Gott des Feuers und Schutzpatron der Schmiede. Und einen Schutzpatron für das Gelingen seiner Vision einer NSU Rennmax hat Lorenzo Fugaroli aus Ancona wohl in der Tat nötig gehabt. Denn die gewaltige Kombination aus Verkleidung, Tank und Rahmen der legendären deutschen 250 ccm-Rennmaschine von 1953 nachzubauen, gehört wohl zu den ambitionierteren Vorhaben, die ein Metallhandwerker in Angriff nehmen kann. Auch wenn sie nicht die tragende Funktion des Originals besitzt: Bis Fugarolis Skulptur aus Aluminium fertig wurde, müssen wohl unzählige Stunden mit schneiden, schweißen, biegen, hämmern und polieren ins Land gegangen sein.
Suzuki statt NSU
Bei dem gelungenen Resultat stört es auch nicht, dass die Basis dieser Retro-Rennmaschine eine vierzylindrige Suzuki GS 550 aus den 1980er Jahren ist. Der aggressive Sound läßt jedenfalls vermuten, dass sich die brave Suzuki selbst für eine heiße Rennmaschine hält. Mehr Leistung als die 31 PS bei 10500/min des zweizylindrigen Originals hat die Japanerin allemal.
Und wo wir schon einmal bei den Unterschieden sind: Die wuchtige Metallkonstruktion war beim Original nicht aus Aluminium, sondern aus hochfesten Chrom-Molybdän-Stahlblechen gefertigt, denn sie mußte als sogenannter „Rückradrahmen“ gewaltigen Kräften standhalten. Dieses Rahmenprinzip der Renner sollte die Verbindung zu den Pressstahlrahmen der Serienmaschinen betonen, deren angebliche Vorteile gegenüber den üblichen Rohrrahmen der Hersteller NSU seinerzeit mit großem Aufwand propagierte.
Die Rennmaschine überzeugte jedenfalls. Mit dem jungen Werner Haas als Piloten und zwei ersten und drei zweiten Plätzen wurde die NSU Rennmax souverän 250er-Weltmeister des Jahres 1953.
Noch etwas vergessen? Ach ja, das stimmungsvolle Video zur FMW Efesto wurde von Ruben Lagattolla produziert. Gedreht wurde auf der Hochebene von Castelluccio di Norcia in Umbrien, einer bei italienischen Motorradfahrern beliebten Region.
Autor: Achim Bartscht
Weitere Infos zur FMW Efesto
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