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Foto: Enrique Pacheco

CRD 48 von Cafe Racer Dreams

Kommt jetzt das Custom-Genre der „Post-Apocalyptics“ oder “ Post-Apo-Bikes“? Die neue CRD 48 von Cafe Racer Dreams aus Spanien scheint jedenfalls genau das richtige Motorrad für die Zeit nach einem Atomkrieg zu sein.

Die jüngst vorgestellte CRD 48 von Cafe Racer Dreams auf Basis einer BMW R 1200 S hätte ich doch um ein Haar ignoriert. Denn als Fan der alten 2-Ventil-BMW interessieren mich die neuen Boxer mit Einspritzung und Telelever-Gabel nicht so sehr. Sie sind mir einfach zu hässlich.

Doch was das meisterliche Team um Pedro García and Efraon Triana von Cafe Racer Dreams nun mit dieser Maschine auf die Räder gestellt hat, ist spätestens auf dem zweiten Blick ein wirklicher Quantensprung innerhalb der Custombike-Szene. Ich mag mich irren, aber neben Café Racern, Scramblern, Bobbern, Choppern oder Trackern könnte die CRD 48 eine völlig neue und eigenständige Gattung von Custombikes begründen. Vielleicht wird man sie mal „Post-Apocalyptics“ beziehungsweise „Post-Apo-Bikes“ nennen? Ja, dieses Motorrad ist wirklich etwas Besonderes.

Tank wie ein Exo-Skelett

Die CRD 48 zeigt keinerlei Zitate an die Zweirad-Vergangenheit. Sie schaut in eine offensichtlich konfliktreiche Zukunft, wie wir sie aus düsteren Hollywood-Streifen kennen. Auffälligstes Merkmal der Maschine ist die innovative Gitterdraht-Umhüllung des Tanks, die stark an ein futuristisches Exo-Skelett erinnert und – sehr schönes Detail – den Blick auf die im Tank integrierten Benzinpumpen zulässt.

In Verbindung mit der militärischen, schwarz-oliven Farbgebung und den martialischen Metzeler Karoo-Reifen scheint diese BMW das Fahrzeug eines Kriegers der Zukunft zu sein, der nach einem Atomkrieg, einem Meteoritenschauer oder einer andersartigen Apokalypse unter anderen mit widrigsten Straßenverhältnissen klarkommen muss. Mad Max lässt schön grüßen.

Den Kern des Originals freilegen

Erstaunlich ist, dass bis auf das neue Rahmenheck samt Sitzbank garnicht so viel in die Originalvorlage eingegriffen wurde. Den technischen Kern der BMW R 1200 S freizulegen (die bekanntlich ein 122 PS Supersportbike ist), scheint die eigentliche Aufgabenstellung der CRD-Leute gewesen zu sein. Im Vergleich zu vielen anderen Custom-Bikes wirkt die Anmutung der CRD #48 auch äußerst hochwertig und modern. In dieser Qualität läßt sie die umgestalteten Bikes der „Alten Schule“ beinahe wie krumme Fahrräder aussehen.

So wie die gesamte Maschine ist auch die asymetrische Scheinwerferanlage sehr sauber aufgebaut und stellt einen schönen Bezug zur Beleuchtung vieler aktueller BMW-Modelle dar, die ebenfalls gern „ein Auge zukneifen“. Dabei hatte das Original tatsächlich nur einen herkömmlichen, rechteckigen Strahler, und die Doppelscheinwerfer der großen GS-Modelle wirken im Vergleich zur CRD 48-Beleuchtung plump und plastikartig. Perfekte Detaillösungen wie diese zeichnen eben ein sehr, sehr gutes Custombike aus. Ich wundere mich gerade über mich selbst, aber zum Teufel, ich würde sie sofort nehmen.

Hat dieses Motorrad auch einen Nachteil? Tja, ihr Fahrer sollte zumindest ein bißchen von Mel Gibson in den Genen haben. CRD #48 plus Wampe plus Carport? Das geht nun wirklich nicht!

Autor: Achim Bartscht

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WS: caferacerdreams.com

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