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Foto: BMW moto magazine

„SpecialOne“ von Dragoni

Römische Spezialitäten aus großen Zweizylindern von Moto Guzzi und BMW. Die „SpecialOne“ von Dragoni auf Basis einer R 100 RT ist gutes Beispiel für das Können der Familie Dragoni.

Die Werkstatt der Brüder Paolo, Daniele und Alessandro Dragoni hat schon viele interessante und exklusive Motorräder mit zwei Zylindern auf die Räder gestellt. Kein Wunder, immerhin ist der römische Familienbetrieb bereits seit den 1960er Jahren im Zweiradgeschäft.

Dennoch ist die hier abgebildete „SpecialOne“, die im Frühjahr 2014 der Öffentlichkeit präsentiert wurde, etwas ganz Besonderes. Denn der schöne Café Racer verströmt auf eine so authentische Art und Weise den Geist der siebziger Jahre, dass man nicht drauf kommen würde, dass dies in Wirklichkeit ein Retro-Bike auf Basis eines braven BMW-Tourers ist. Großartig!

Vorderrad mit Fontana 200

Die Basismaschine, eine BMW R 100 RT von 1985, wurde natürlich komplett gestrippt und ihrer Verkleidung beraubt. Der neue flache Tank ist aus Aluminium. Der originale Hilfsrahmen des Hecks wurde durch eine verchromte Eigenkonstruktion ersetzt und mit KONI Stoßdämpfern versehen. Die Gabel kommt von alten Hersteller Ceriani und die Alu-Felgen der Speichenräder stammen von Borrani. Die eindrucksvolle Vorderradbremse scheint eine originale Fontana 200 zu sein, eine Spezialität der Brüder Dragoni. Die hintere Bremse dagegen ist original BMW, allerdings mit Lochung zur Gewichtsersparnis. Das alte BMW /5 – Lampengehäuse birgt jetzt einen digitalen Acewell-Tacho. Die Abgaskrümmer und -töpfe kommen aus dem Hause LeoVince und die Sitzbank ist eine Dragoni-Eigenanfertigung.

BigBore und Keihin-Flachschieber

Der Boxer-Motor wurde mit einem 1070 ccm BigBore-Satz neu aufgebaut und mit einer anderen Nockenwelle sowie einer Doppelzündung ausgestattet. Die Ein- und Auslassventile wurden vergrößert. Die speziellen Pleuel kommen vom Moto Guzzi-Spezialisten Carillo. Ein besonderes Schmankerl sind die Keihin-Flachschieber-Vergaser aus dem Rennsport, die mit den überarbeiteten Ein- und Auslässen den Gaswechsel tüchtig beschleunigen sollen. Sehen schon ziemlich brutal aus, sind im Alltag vermutlich unfahrbar. Aber bitte, das hier will ja auch ein Racer sein!

Einzig die fummelige Kabelage unter dem Tank und an der Batterie wirkt etwas schlampig. Aber vielleicht unterstützt dieser Anblick ja ganz bewußt den gewünschten 70er-Jahre-Look? Das Motorrad hat ja überhaupt den Mut zur Patina. Nichts an dieser BMW wirkt poliert oder geleckt und stört damit die schöne historische Anmutung. Bravo, Fratelli Dragoni!

Autor: Achim Bartscht

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WS: dragonimoto.it
FB: facebook.com/Dragoni-Moto

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